UNAWE Space Scoophttp://de.unawe.org/kids/NewsdeThu, 17 Sep 2020 19:00:00 +0200Hubble schießt neues Bild von Jupiterhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2038/ <p> Jupiter besteht aus Gasen, die wolkige Bänder um den Planeten bilden und sogar schon mit einem kleinen Teleskop gesehen werden können. Dieser Gasriese wird aber auch mit größeren Teleskopen beobachtet, wie zum Beispiel mit dem Hubble-Weltraumteleskop, das nun einen schönen neuen Schnappschuss dieses Gasriesen aufgenommen hat!</p> <h3>Ein windiger Wetterbericht</h3> <p>Dieses j&uuml;ngste Jupiterbild wurde am 25. August 2020 vom Hubble-Weltraumteleskop der NASA/ESA aufgenommen. Hubbles scharfer Blick auf den Jupiter liefert den Forschern einen aktuellen Wetterbericht &uuml;ber die gewaltt&auml;tige Atmosph&auml;re des Monsterplaneten.</p> <p>Das Bild zeigt zum Beispiel einen neuen Sturm, der sich zusammenbraut. In der oberen H&auml;lfte des Planeten ist dieser wei&szlig;e, langgestreckte Sturm zu sehen, der wie ein Gespenst aussieht, das &uuml;ber den Planeten schwebt. Dieser Sturm bewegt sich mit 550 Kilometern pro Stunde &ndash; das ist etwa dreimal so schnell wie ein Tornado!</p> <h3>Der Mond Europa</h3> <p>Das neue Bild zeigt auch einen kleinen Punkt links vom Jupiter &ndash; das ist der Mond Europa!</p> <p>Man nimmt an, dass sich auf diesem Eismond unter seiner eisigen Kruste ein fl&uuml;ssiger Ozean befindet. Das macht ihn zu einem interessanten Ziel f&uuml;r Forscher, die glauben, dass wir eines Tages in diesen Ozeanen Zeichen von Leben finden k&ouml;nnten!</p> <h3>Der Gro&szlig;e Rote Fleck</h3> <p>Der Gasriese Jupiter ist die Heimat des ber&uuml;hmten Gro&szlig;en Roten Flecks &ndash; der in diesem neuen Bild deutlich sichtbar ist. Der Sturm ist so gro&szlig;, dass er die Erde verschlucken k&ouml;nnte!</p> <p>Der Sturm des Gro&szlig;en Roten Flecks w&uuml;tet seit &uuml;ber 150 Jahren. Das Hubble-Weltraumteleskop beobachtet den Sturm seit vielen Jahren und hat bemerkt, dass er immer kleiner wird. Dieses Bild deutet auch darauf hin, dass der Sturm immer noch schrumpft. Aber die Astronomen wissen nicht, warum. Mehr &uuml;ber dieses R&auml;tsel kannst Du in diesem <a href="http://www.spacescoop.org/de/scoops/1905/das-geheimnis-des-schrumpfenden-sturms/" target="_blank">Space Scoop</a> aus dem Jahr 2019 lesen.</p> <p>Das Hubble-Weltraumteleskop wird den Jupiter weiterhin beobachten, um mehr &uuml;ber seinen mysteri&ouml;sen Gro&szlig;en Roten Fleck und seine anderen St&uuml;rme zu erfahren.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Bildnachweis: NASA, ESA, A. Simon (Goddard Space Flight Center) und M.H. Wong (Universit&auml;t von Kalifornien, Berkeley) und das OPAL-Team</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Der Jupiter ist &uuml;ber 100 Mal gr&ouml;&szlig;er als die Erde! Der Riesenplanet hat zweieinhalbmal mehr Masse als alle &uuml;brigen Planeten unseres Sonnensystems zusammen.</p></div> Thu, 17 Sep 2020 19:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2038/Ein überraschender planetarischer Begleiterhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2037/ <p> Nicht um jeden Stern kreisen Planeten. Aber manchmal finden Astronomen sie genau dort, wo wir sie am wenigsten erwarten!</p> <h3>Wei&szlig;e Zwerge</h3> <p>Wenn ein sonnen&auml;hnlicher Stern seinen gesamten Brennstoff verbraucht hat, beginnt er in sich zusammenzufallen. Das Material im Kern des Sterns wird schlie&szlig;lich zu einem winzigen Ball zusammengedr&uuml;ckt, den wir Wei&szlig;en Zwerg nennen.</p> <p>W&auml;hrend dieses Prozesses werden Planeten, die den Stern sehr nah umkreisen, in der Regel vom Stern selbst verschluckt. Daher passiert es nicht h&auml;ufig, dass man Planeten findet, die Wei&szlig;e Zwergsterne umkreisen, insbesondere keine gro&szlig;en Planeten...</p> <h3>&Uuml;berraschung!</h3> <p>Aber, genau das haben die Astronomen gefunden!</p> <p>Zum ersten Mal wurde ein unbesch&auml;digter, riesiger Exoplanet entdeckt, der nur mit geringem Abstand einen Wei&szlig;en Zwergstern umkreist.</p> <p>Der Planet, offiziell unter der Bezeichnung WD 1856b bekannt, ist etwa 13 Mal so massereich wie der Planet Jupiter. Er wurde mit Hilfe von Daten des Gemini-Nordteleskops des NOIRLab, des Transiting Exoplanet Survey Satellite der NASA, des Weltraumteleskops Spitzer der NASA und weiteren Daten aus anderen Quellen gefunden.</p> <p>Diese Entdeckung sagt uns, dass es f&uuml;r Planeten mit Jupitergr&ouml;&szlig;e m&ouml;glich ist, den Untergang ihres Sterns zu &uuml;berleben. Sie bedeutet auch, dass solche Planeten ein neues Zuhause im Orbit um einen Wei&szlig;en Zwerg finden k&ouml;nnen.</p> <h3>Ein Zeichen der Zukunft?</h3> <p>Es wird erwartet, dass auch unsere eigene Sonne eines Tages zu einem Wei&szlig;en Zwerg werden wird (allerdings nicht in absehbarer Zeit!).</p> <p>Das bedeutet, dass ein Gro&szlig;teil unseres Sonnensystems von unserer Sonne verschluckt werden wird, wenn sie sich dem Ende ihres Lebens n&auml;hert und sich in einen Wei&szlig;en Zwerg verwandelt &ndash; einschlie&szlig;lich der Erde. Diese neue Erkenntnis legt jedoch nahe, dass vielleicht einige der gr&ouml;&szlig;eren Gasplaneten in unserem Sonnensystem &uuml;berleben k&ouml;nnten!</p> <p>Bildnachweis: NASA's Goddard Space Flight Center</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Wei&szlig;e Zwerge sind sehr dicht (d.h. sie sind dicht gepackt). Wenn Du nur einen Teel&ouml;ffel eines Wei&szlig;en Zwergs einfangen k&ouml;nntest, w&uuml;rde er so viel wiegen wie ein Elefant auf der Erde!</p></div> Wed, 16 Sep 2020 17:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2037/Leben auf der Venus?http://de.unawe.org/Kinder/unawe2036/ <p>Sowohl die Astronomen als auch die Öffentlichkeit warten gespannt auf Nachrichten, ob es anderswo im Universum Leben gibt. Heute wurde eine aufregende Entdeckung bekannt gegeben, die darauf hindeutet, dass es Anzeichen von Leben auf einem nahegelegenen Nachbarplaneten geben könnte.</p> <h3>Ein besonderes Molek&uuml;l</h3> <p>Ein internationales Team von Astronomen gab heute die Entdeckung eines seltenen Molek&uuml;ls in den Wolken der Venus bekannt. Sein Name ist Phosphin.</p> <p>Diese &uuml;berraschende Entdeckung von Phosphin k&ouml;nnte auf die Existenz von Leben hindeuten!</p> <p>Auf der Erde wird dieses Molek&uuml;l normalerweise von speziellen Mikroben erzeugt, die es vorziehen, in Umgebungen zu leben, in denen es keinen Sauerstoff gibt. Dies ist eher ungew&ouml;hnlich, da die meisten Lebewesen auf der Erde Sauerstoff zum &Uuml;berleben ben&ouml;tigen.</p> <p>Astronomen haben sich aber schon lange gefragt, ob die hohen Wolken auf der Venus Mikroben ein Zuhause bieten k&ouml;nnten. Oben in diesen Wolken sind die Mikroben weit von der hei&szlig;en Oberfl&auml;che der Venus entfernt.</p> <p>Obwohl die hohen Wolken der Venus angenehme Temperaturen um die 30 Grad Celsius haben, sind sie unglaublich s&auml;urehaltig - was es f&uuml;r alle Mikroben, die dort zu &uuml;berleben versuchen, sehr unangenehm macht.</p> <h3>Zusammenarbeit und zuk&uuml;nftige Forschungen</h3> <p>Das Molek&uuml;l wurde erstmals mit dem James Clerk Maxwell-Teleskop auf Hawaii entdeckt. Diese &uuml;berraschende Entdeckung wurde dann durch das Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (<a href="https://www.eso.org/public/germany/teles-instr/alma/?lang" target="_blank">ALMA</a>) in Chile best&auml;tigt.</p> <p>Das Team h&auml;lt die Entdeckung von Phosphin f&uuml;r bedeutsam, da sie viele andere M&ouml;glichkeiten zur Herstellung von Phosphin ausschlie&szlig;en k&ouml;nnen. Sie sind sich aber auch im Klaren dar&uuml;ber, dass eine Best&auml;tigung der Entdeckung von Leben auf der Venus noch viel mehr Arbeit erfordern wird. Das bedeutet, dass noch viele weiter Untersuchungen anstehen (und hoffentlich auch aufregende Ergebnisse)!</p> <p>Bildnachweis: ESO/M. Kornmesser/L. Cal&ccedil;ada &amp; NASA/JPL/Caltech</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Die Venus ist eines der hellsten Objekte am Nachthimmel! Aber sie ist nur ab und zu und f&uuml;r kurze Zeitr&auml;ume sichtbar: kurz vor Sonnenaufgang (Blick nach Osten) oder kurz nach Sonnenuntergang (Blick nach Westen).</p></div> Mon, 14 Sep 2020 17:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2036/Eine fehlende Zutathttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2035/ <p>Das Universum ist voller unbeantworteter Fragen. Eine der größten Fragen, die Astronomen zu beantworten versuchen, lautet: Woraus besteht das Universum? </p> <p>Die Astronomen wissen zwar, dass das Universum voller Dunkler Materie ist, aber wirklich verstehen tun wir es immer noch nicht...</p> <h3>Die geheimnisvolle Dunkle Materie</h3> <p>Dunkle Materie ist ein geheimnisvolles und eigenartiges Material, das seinen Namen erhielt, weil es kein Licht abgibt &ndash; es ist v&ouml;llig unsichtbar. Dennoch glauben Astronomen, dass es im Universum f&uuml;nfmal so viel von diesem seltsamen Material gibt wie die normale Materie, die wir sehen k&ouml;nnen.</p> <p>Wir wissen, dass Dunkle Materie existiert, weil wir ihre Wirkung auf Dinge in ihrer Umgebung sehen k&ouml;nnen. &Auml;hnlich wie Pfotenabdr&uuml;cke im Schnee zu sehen sind, die von einem unsichtbaren Hund gemacht wurden. Und wir wissen, dass Dunkle Materie haupts&auml;chlich in der Umgebung von Galaxien vorkommt &ndash; wir glauben, dass sie dabei hilft, diese zusammenzuhalten!</p> <h3>Fehlt eine Zutat?</h3> <p>Astronomen haben k&uuml;rzlich eine aufregende Entdeckung gemacht: Vielleicht fehlt etwas in unserem Verst&auml;ndnis wie sich Dunkle Materie verh&auml;lt! Dies wurde beim Vergleich von Daten und Bildern des NASA/ESA-Weltraumteleskops Hubble Space Telescope und des Very Large Telescope der Europ&auml;ischen S&uuml;dsternwarte herausgefunden.</p> <p>Ein internationales Team aus Astronomen untersuchte in ihrer Studie Galaxienhaufen. Galaxienhaufen sind Gruppen von Galaxien, die sich zu Haufen zusammenschlie&szlig;en. In ihnen befindet sich auch der gr&ouml;&szlig;te Teil der Dunklen Materie des Universums. In diesen Galaxienhaufen ist Dunkle Materie &auml;hnlich verteilt wie Materie in einem Gebirge: in vielen hohen Bergen und T&auml;lern.</p> <p>Um zu verstehen, wie sich die Dunkle Materie in drei Galaxienhaufen verteilt (&auml;hnlich denen auf diesem Bild), erstellte das Team eine Karte. Sie waren &uuml;berrascht, dass kleinere Klumpen Dunkler Materie (diese entsprechen den tiefer gelegenen T&auml;ler einer Gebirgskette) eine viel st&auml;rkere Wirkung auf ihre Umgebung haben, als sie bisher glaubten. Vermutlich bedeutet dies, dass unser Verst&auml;ndnis dar&uuml;ber, wie sich im gesamten Universum Dunkle Materie auf Sterne und Galaxien auswirkt, unvollst&auml;ndig ist.</p> <p>Es wird in Zukunft noch viele weitere Studien geben, die helfen werden, die Geheimnisse der Dunklen Materie aufzudecken!</p> <p>Bild: NASA, ESA, G. Caminha (University of Groningen), M. Meneghetti&nbsp; (Observatory of Astrophysics and Space Science of Bologna), P. Natarajan (Yale University), the CLASH team, and M. Kornmesser (ESA/Hubble)</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Kannst du die verschn&ouml;rkelten Linien und lustigen Formen auf diesem Bild sehen? Das sind Galaxien! Sie erscheinen uns seltsam, weil ihr Licht durch die Anziehungskraft anderer Galaxien und dunkler Materie verbogen wurde! Dies nennt man den Gravitationslinseneffekt.</p></div> Thu, 10 Sep 2020 20:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2035/Gekipptes Wunderhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2034/ <p> Stell dir einen riesigen Essteller vor, auf den unser gesamtes Sonnensystem passen könnte. Fast alle Planeten würden den Teller berühren, da unser Sonnensystem sehr flach ist. </p> <p>Aber das ist nicht immer der Fall, denn einige Planetensysteme im Universum sind geneigt!</p> <h3>Eine heftige Serie von Ereignissen</h3> <p>Damit ein Sonnensystem gekippt werden kann, muss etwas seine Form ver&auml;ndert haben. Dies kann auch geschehen, lange bevor sich Planeten bilden, wenn das System noch eine gro&szlig;e Scheibe aus Gas und Staub ist.</p> <p>Ein internationales Team von Astronomen hat den ersten direkten Beweis daf&uuml;r gefunden, dass Gruppen von Sternen stark genug sind, um ihre planetenbildenden Scheiben auseinanderzurei&szlig;en. Dadurch entsteht eine verzogene und gekippte Scheibe!</p> <p>Das Team untersuchte ein System namens GW Orionis, das 1300 Lichtjahre entfernt im Sternbild Orion liegt. Dieses System hat drei Sterne und eine gro&szlig;e verformte, auseinander gebrochene Scheibe, die sie umgibt.</p> <h3>Eine Heimat f&uuml;r Planeten?</h3> <p>Wenn ein Stern geboren wird, bilden alle Gas- und Staubreste eine Scheibe um ihn herum, &auml;hnlich den Ringen des Saturn. Innerhalb dieser Scheibe bilden sich manchmal kleine Staubk&ouml;rner aus Gestein oder Gas. Diese K&ouml;rner k&ouml;nnen dann zusammensto&szlig;en, dabei zusammenkleben und so immer gr&ouml;&szlig;ere Objekte bilden. In diesen Ringen aus Staub und Gas, den so genannten <a href="http://www.spacescoop.org/de/words/protoplanetare-scheibe/" target="_blank">protoplanetaren Scheiben</a>, werden Planeten geboren.</p> <p>In den eigent&uuml;mlichen geneigten Ringen von GW Orionis haben sich noch keine Planeten gebildet... noch nicht!</p> <p>Aber diese aktuelle Untersuchung deutet darauf hin, dass sich in diesen geneigten Ringen aus Gas und Staub Planeten bilden k&ouml;nnen, die mehr als einen Stern umkreisen.</p> <p>Bild: ESO/Exeter/Kraus et al./L. Cal&ccedil;ada</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Astronomen glauben, dass etwa die H&auml;lfte aller Planeten in Sternensystemen mit mindestens zwei Sternen leben!</p></div> Thu, 03 Sep 2020 20:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2034/Neue Welten vor der eigenen Haustürhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2033/ <p> Der Weltraum ist so groß, dass manchmal Überraschungen und neue Erkenntnisse vor unserer eigenen Haustür auftauchen können. Einem Team von Astronomen ist genau das passiert, als sie rund 100 neue Welten fanden, die als Braune Zwerge bezeichnet werden!</p> <h3>Gescheiterte Sterne</h3> <p><a href="http://www.spacescoop.org/de/words/brauner-zwerg/" target="_blank">Braune Zwerge</a> werden von einigen Astronomen als "gescheiterte Sterne" bezeichnet. Ihre Gr&ouml;&szlig;e liegt irgendwo zwischen einem Riesenplaneten wie Jupiter, dem gr&ouml;&szlig;ten Planeten in unserem Sonnensystem, und einem kleinen Stern. Aber im Gegensatz zu Sternen wie unserer Sonne werden Braune Zwerge nie so hei&szlig;, dass die Gase in ihrem Inneren zu verschmelzen beginnen und dabei Energie durch Kernfusion freisetzen. Stattdessen beginnen Braune Zwerge einfach zu verblassen und abzuk&uuml;hlen, nachdem sie sich gebildet haben.</p> <p>Aufgrund ihrer k&uuml;hleren Temperaturen sind diese Objekte nicht sehr hell. Das macht es f&uuml;r Astronomen sehr schwer, sie zu finden. Deshalb suchen Wissenschaftler normalerweise nach relativ nahen Braunen Zwergen, da diese heller erscheinen.</p> <h3>Schatzsuche</h3> <p>Um dabei zu helfen, die k&auml;ltesten und n&auml;chsten Nachbarn unserer Sonne zu finden, benutzten die Astronomen die Einrichtungen des NOIRLab der NSF und ein weltweites Netzwerk von Freiwilligen, die im Rahmen des Projekts Backyard Worlds zusammenarbeiten. Dieses gro&szlig;e Team durchk&auml;mmt sorgf&auml;ltig riesige Mengen von Teleskopbildern auf der Suche nach winzigen Bewegungen von Braunen Zwergen und Planeten. Heute gab das Team bekannt, dass es etwa 100 neue Welten in der N&auml;he der Sonne gefunden hat!</p> <p>Viele der neu entdeckten Braunen Zwerge geh&ouml;ren zu den k&uuml;hlsten, die wir bisher kennen. Einige von ihnen haben sogar &auml;hnliche Temperaturen wie wir auf der Erde. Das bedeutet, dass sie k&uuml;hl genug sind, um m&ouml;glicherweise Wasserwolken beherbergen zu k&ouml;nnen.</p> <p>Die n&auml;chste dieser neu entdeckten Braunen Zwerge ist etwa 23 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Viele weitere dieser braunen Zwergobjekte sind etwa 30 bis 60 Lichtjahre entfernt.</p> <p>Wer wei&szlig;, welche anderen Welten wir in der Zukunft finden werden!</p> <p>Bildnachweis: NOIRLab/NSF/AURA/P. Marenfeld. Danksagung: William Pendrill</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Bisher haben die eifrigen Freiwilligen des Backyard Worlds Projekts bereits mehr als 1500 sonnennahe kalte Welten entdeckt!</p></div> Tue, 18 Aug 2020 17:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2033/Der seltsame Fall Beteigeuzehttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2032/ <p>Ende 2019 haben Astronomen eine seltsame Verdunkelung des Sterns Beteigeuze im Sternbild Orion beobachtet. Das helle Licht des Sterns wurde immer schwächer, und die Astronomen waren sich nicht sicher, warum.</p> <p>Neue Beobachtungen der NASA und der ESA dem Hubble-Weltraumteleskop liefern nun eine Erkl&auml;rung f&uuml;r diese mysteri&ouml;se Verdunkelung des Sterns. Dabei spielt eine Staubwolke eine Rolle.</p> <h3>Ein Roter Riese</h3> <p>Betelgeuse war fr&uuml;her ein mittelgro&szlig;er Stern, genau wie die Sonne. Als Beteigeuze aber &auml;lter wurde und ihm der Wasserstoff als Brennstoff ausging, wurde er gr&ouml;&szlig;er und r&ouml;ter und verwandelte sich in einen <a href="http://www.spacescoop.org/de/words/roter-riese/" target="_blank">Roten Riesen</a>. Wenn man die Sonne in unserem Sonnensystem durch diesen Stern ersetzen w&uuml;rde, w&auml;re er so gro&szlig;, dass er bis zum Planeten Jupiter reichen w&uuml;rde!</p> <h3>Das Verdunkelungsereignis</h3> <p>Beteigeuze war bisher f&uuml;r Himmelsbeobachter eine Art Leuchtfeuer am Nachthimmel, doch Ende letzten Jahres begann sein Licht immer schw&auml;cher zu werden (siehe dazu <a href="http://www.spacescoop.org/de/scoops/2006/merkw%C3%BCrdiges-verhalten/" target="_blank">hier </a>ein &auml;lteres Space Scoop). Der Stern hatte nur noch etwa 36% seiner normalen Helligkeit, eine Ver&auml;nderung, die sogar mit dem blo&szlig;en Auge erkennbar war.</p> <p>Viele Astronomiebegeisterte fragten sich, ob die Verdunkelung von Beteigeuze darauf hindeutete, dass seine Explosion bevorstand. Wie alle Roten &Uuml;berriesen wird Beteigeuze eines Tages einen explosiven Tod sterben, derals <a href="http://www.spacescoop.org/de/words/supernova/" target="_blank">Supernova</a> bekannt ist. Diese Explosionen geh&ouml;ren zu den energiereichsten Ereignissen im Universum und sind so hell, dass sie eine ganze Galaxie in den Schatten stellen k&ouml;nnen!</p> <h3>Hubble l&uuml;ftet das Geheimnis</h3> <p>Die Astronomen sind sich nun aber sicher, dass ein bevorstehendes Supernova-Ereignis unwahrscheinlich ist.</p> <p>Die Beobachtungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop legen nun eine neue Erkl&auml;rung nahe. Die Astronomen glauben nun, dass die Verdunklung durch eine Staubwolke verursacht wurde, die das Licht des Sterns blockierte. Die Wolke wurde wahrscheinlich durch hei&szlig;e Materie verursacht, die von dem Stern ausgesto&szlig;en wurde und sich schlie&szlig;lich zu einer Staubwolke abk&uuml;hlte.</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Unsere Sonne wird schlie&szlig;lich auch ein Roter Riese wie Beteigeuze werden - aber erst in 5 000 000 000 Jahren!</p></div> Thu, 13 Aug 2020 17:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2032/Ein riesiger Spiegel namens Mondhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2031/ <p> Das Hubble-Weltraumteleskop ist bekannt für seine schönen Bilder von Sternen und Galaxien aus dem gesamten Universum. Vor kurzem jedoch richtete Hubble seine Augen auf ein Ziel, das viel näher an unserem Zuhause liegt... den Mond!</p> <h3>Die Mondfinsternis</h3> <p>Das erste Mal (und das gilt f&uuml;r alle Weltraumteleskope) blickte Hubble w&auml;hrend einer totalen Mondfinsternis auf den Mond. Eine totale Mondfinsternis findet statt, wenn sich die Erde genau zwischen Sonne und Mond befindet und die Erde den Mond daher mit ihrem Schatten bedeckt. W&auml;hrend solcher Ereignisse hat der Mond eine r&ouml;tliche Farbe. Hubble blickte w&auml;hrend der Mondfinsternis im Januar 2019 auf den Mond, da es an einer besonderen Untersuchung teilnahm.</p> <h3>Ein riesiger Spiegel</h3> <p>Aber Hubble hatte seinen Blick nicht auf den Mond gerichtet, um mehr &uuml;ber unseren n&auml;chsten Nachbarn zu erfahren. Vielmehr tat er es, um mehr dar&uuml;ber zu erfahren, was wir &uuml;ber andere Planeten lernen k&ouml;nnen! Wenn Astronomen nach Exoplaneten suchen, suchen sie nach kurzen Helligkeitseinbr&uuml;chen im Licht anderer Sternen. Dies deutet darauf hin, dass ein Planet vor ihm vor&uuml;bergezogen ist!</p> <p>Es ist genau dieser Vorgang, den diese Hubble-Studie w&auml;hrend einer Mondfinsternis zu simulieren versuchte! In der Hubble-Studie wurde das ultraviolette Licht gemessen, das von der Erde kam und von der Mondoberfl&auml;che reflektiert wurde.</p> <p>Auf diese Weise wirkte der Mond wie ein riesiger Spiegel. Hubble konnte dann das Licht auf das Vorhandensein verschiedener chemischer Stoffe in der Erdatmosph&auml;re zu untersuchen, um mehr &uuml;ber die diese zu erfahren.</p> <h3>Hinweise auf Leben</h3> <p>Hubbles Studie war in der Lage, den chemischen Stoff Ozon in der Erdatmosph&auml;re nachzuweisen. Ozon ist ein starker Hinweis auf Leben, wie wir es hier auf der Erde kennen, und dieser chemische Stoff k&ouml;nnte Astronomen dabei helfen, auch auf anderen Planeten Zeichen von Leben zu finden.</p> <p>Diese Studie diente als Testlauf bzw. praktische &Uuml;bung, um herauszufinden, wie Astronomen die Atmosph&auml;ren anderer Planeten untersuchen k&ouml;nnen, wenn diese vor ihren Sternen vorbeiziehen. Dazu werden die Wissenschaftler aber viel gr&ouml;&szlig;ere und st&auml;rkere Teleskope ben&ouml;tigen, wie das James Webb-Weltraumteleskop, das 2021 starten wird.</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Die n&auml;chste totale Mondfinsternis findet am 26. Mai 2021 statt. Sie wird am besten von denjenigen zu sehen sein, die in Australien, in Teilen der westlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten, im Westen S&uuml;damerikas oder in S&uuml;dostasien leben.</p></div> Thu, 06 Aug 2020 16:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2031/Ein Exoplanet weicht abhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2030/ <p> Obwohl es im Universum viele Planeten in verschiedenen Größen, Farben und Eigenschaften gibt, sind einige davon besonders ungewöhnlich oder gar einzigartig! Neue Beobachtungen mit den NOIRLab-Teleskopen der National Science Foundation zeigen einen Planeten, der nicht ganz den Erwartungen der Astronomen in Bezug auf die Planetenbildung entspricht. </p> <h3>Besuche K2-25b</h3> <p>2016 fanden Astronomen einen jungen <a href="http://www.spacescoop.org/de/words/exoplanet/" target="_blank">Exoplaneten</a> namens K2-25b. Dieser Planet umkreist einen jungen Stern im <a href="http://www.spacescoop.org/de/words/sternhaufen/" target="_blank">Sternhaufen</a> der Hyaden. Dieses "junge" System ist ungef&auml;hr 600 Millionen Jahre alt und befindet sich in einer Entfernung von etwa 150 Lichtjahren. K2-25b umkreist einen M-Zwergstern. Dies ist der h&auml;ufigste Sterntyp in unserer Milchstra&szlig;engalaxie.</p> <h3>Ein ungew&ouml;hnlicher Fund</h3> <p>Das Besondere an diesem Planeten ist, dass er f&uuml;r seine Gr&ouml;&szlig;e und sein junges Alter ungew&ouml;hnlich dicht (d.h. "dicht gepackt") ist.</p> <p>K2-25b hat etwa das 25-fache der Masse der Erde und ist etwas kleiner als der Planet Neptun. Daraus ergibt sich eine Unstimmigkeit zwischen diesem Exoplaneten und der Art und Weise, wie sich Astronomen die Entstehung von Planeten vorstellen.</p> <p>Planeten mit Gr&ouml;&szlig;en zwischen denen von Erde und Neptun sind in unserer Galaxie weit verbreitet. Wir bezeichnen sie als "Sub-Neptun"-Planeten, und wir haben keine in unserem eigenen Sonnensystem. Wie sich diese Art von Planeten bildet und entwickelt, ist f&uuml;r die Astronomen ein besonders interessantes und spannendes Forschungsgebiet.</p> <h3>Das R&auml;tsel bleibt</h3> <p>Planeten dieser Gr&ouml;&szlig;e bestehen in der Regel &uuml;berwiegend aus Gas und werden daher <a href="http://www.spacescoop.org/de/words/gasriese/" target="_blank">Gasriesen</a> genannt (wie Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun).</p> <p>K2-25b besteht jedoch fast vollst&auml;ndig aus Gestein! Deshalb ist der Planet zwar sehr dicht, aber genau das ist auch ein gro&szlig;es R&auml;tsel.</p> <p>Die Astronomen werden diesen geheimnisvollen Planeten weiter untersuchen, in der Hoffnung, dass das R&auml;tsel, wie und warum er sich auf diese Weise gebildet hat, irgendwann gel&ouml;st werden kann.</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Ein Jahr auf dem Planeten K2-25b vergeht sehr schnell. Dieser Planet umkreist seinen Stern in nur 3,5 Erdentagen!</p></div> Tue, 04 Aug 2020 16:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2030/Wenn Sterne wackelnhttp://de.unawe.org/Kinder/unawe2029/ <p> Mit Hilfe des Very Long Baseline Array (VLBA) der National Science Foundation haben Astronomen einen Planeten von der Größe des Saturns gefunden, der einen kleinen, kühlen Stern umkreist. Das Besondere an diesem Planeten ist aber nicht was er ist, sondern wie er gefunden wurde.</p> <h3>Eine Planeten-Schatzsuche</h3> <p>Astronomen haben mehr als 4000 Planeten jenseits unseres Sonnensystems gefunden (so genannte Exoplaneten). Tats&auml;chlich erwarten wir, dass es noch viele, viele mehr sind! Nahezu alle diese Exoplaneten wurden entdeckt, ohne sie direkt zu sehen. Stattdessen m&uuml;ssen die Astronomen spezielle Techniken anwenden, um sie zu finden.</p> <h3>Aus der N&auml;he beobachten</h3> <p>Das Very Long Baseline Array entdeckte diesen Saturngro&szlig;en Planeten, der etwa 35 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, mit einer speziellen Technik. Diese Technik ist zwar seit langem bekannt, aber sie ist f&uuml;r Astronomen nicht einfach anzuwenden.</p> <p>Das Teleskop ben&ouml;tigt sehr genaue Messungen der Position des Sterns am Himmel. Das Teleskop verfolgt dann sehr sorgf&auml;ltig die Bewegung des Sterns auf seiner Reise durch den Weltraum. Manchmal erkennt das Teleskop ein klitzekleines "Wackeln" bei der Bewegung eines Sterns. Dieses "Wackeln" bedeutet, dass ein Planet in der N&auml;he ist! Das Wackeln wird durch die Anziehungskraft des Planeten verursacht, der in Wechselwirkung mit dem Stern steht. Sobald die Wissenschaftler so ein Wackeln feststellen, k&ouml;nnen sie mathematisch berechnen, wo sich der Planet befindet.</p> <p>Einen Exoplaneten durch das Wackeln seines Sterns nachzuweisen, ist etwas Besonderes. Es ist erst das zweite Mal, dass ein Exoplanet auf diese Weise von einem Teleskop dieser Bauart entdeckt wurde!</p> <div class="cool-fact"><h3>Coole Tatsache</h3><p>Insgesamt wurden mit dieser "Wackel"-Technik etwa 800 Exoplaneten entdeckt.</p></div> Tue, 04 Aug 2020 16:00:00 +0200http://de.unawe.org/Kinder/unawe2029/